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Meisterschaften 2022 - Volti

Hochkarätig besetzte Landesmeisterschaften der Voltigierer in Luhmühlen (Juli 2022)

 

Das Ausbildungszentrum Luhmühlen (AZL) war am Wochenende (9./10. Juli 2022) der Austragungsort für die Landesmeisterschaften der Voltigierer des Landesverbandes Hannover.  Nachdem sich Anfang des Jahres trotz intensiver Suche kein Veranstalter für die Landesmeisterschaften fand, taten sich die befreundeten Vereine PSG An der Heide, PSG der freien Voltigierer und PSV Grevelau auf Initiative von Bernd Bamberger (PSG An der Heide) zusammen und entschieden sich, die Herausforderung einer Landesmeisterschaft in den Zeiten einer Pandemie anzunehmen. Denn nach zwei Jahren Durststrecke - die letzte Landesmeisterschaft fand 2019 statt  - waren die Verantwortlichen der Meinung, dass die Landesmeisterschaften in diesem Jahr auf keinen Fall ausfallen dürfen.  Zu diesem Zeitpunkt konnte niemand abschätzen, ob bzw. wie viele Zuschauer erlaubt sein werden und welche Hygienekonzepte gelten werden. Dass die Landesmeisterschaften letztlich vor den vollbesetzten Tribünen der Kurt-Günter-Jagau-Halle stattfinden werden, konnte zu diesem Zeitpunkt niemand ahnen.  Nach dem Motto "drei Vereine - ein Team" fanden sich in den unterschiedlichen Aufgabenbereichen die Helfer der drei Vereine zusammen und machten sich viele Gedanken, wie sie den Aktiven und ihren Pferden optimale Bedingungen schaffen können. Dabei wurden viele kleine und große Ideen umgesetzt, die für große Freude bei den Beteiligten sorgten. Angesichts der hohen Kosten, die solch ein großes Turnier verursacht, mussten viele Sponsoren gefunden werden. Dem Team gelang es tatsächlich, genügend Sponsoren zu finden, von denen einige sogar persönlich nach Luhmühlen kamen, um die von ihnen gestifteten Ehrenpreise persönlich zu überreichen.  Dass die Teilnehmer im AZL optimale Bedingungen vorfanden, zeigte sich auch daran, dass die Erste Hilfe außer der Herausgabe von drei Pflastern keine weiteren Einsätze hatte. Beim Aufbau wurde aber auch sehr darauf geachtet, pferdegerechte Bedingungen zu schaffen und während der Prüfungen wurde durch Ordner für Ruhe in der Halle gesorgt. Außerdem war der Boden in den Reithallen optimal und wurde zwischen den Prüfungen immer wieder gepflegt.  Mit großer Spannung wurden die Weltmeister 2021 Jannik Heiland, Viktor Brüsewitz, Mirja Luise Krohne und Henry Frischmuth erwartet. Sie starteten als Einzelvoltigierer.  Landesmeister der Gruppen wurde das Team Fredenbeck 2 mit Insa Rademaker an der Longe von Rubin Fiorello. Vizemeister wurde die Mannschaft Wedemark 1 (Iris Berthold, Elfur). Bronze gewann das Team Timeloh Hof (Barbara Rosiny, Sun Valley). Vierter wurde das Team Grevelau 1, das in diesem Jahr erstmalig auf dem Pferd Faradon, longiert von Malte Peters, startet und ihn  vorsichtig an Turniere gewöhnt. Im Kürfinale gelang dem Team der Start besonders gut, so dass sie sogar den dritten Platz hinter Fredenbeck und Wedemark belegen konnten.  Bei den Senior-Einzelvoltigierern siegte der amtierende Vizeweltmeister und Nationenpreis-Sieger der WM in Budapest Jannik Heiland auf Dark Beluga (Barbara Rosiny, RFV Dachtmissen), der sich nach einer Pause eindrucksvoll im Wettkampfsport zurück meldete und die Wertung für das beste Pferd des Finaltags gewann. Vizemeister wurde Viktor Brüsewitz vom RV Fredenbeck, der sich auf seinem neuen Pferd Vertigo von der Itzehoer DBB an der Longe von Michaela Busch präsentierte. Jannik und Viktor wohnen übrigens in Wulfsen und hatten eine weit kürzere Anreise nach Luhmühlen, als wenn sie zu ihren Trainingsorten fahren.  Dritte und damit beste Dame wurde Nina Rauls auf Elfur mit der Longenführerin Iris Berthold (RFV Hohenhameln).  Bei den Junior-Einzelvoltigierern gewann Salome Trampler von RV Hubertus Schloß Ricklingen. Sie wurde auf dem Pferd Johnny von  Jennifer Trampler longiert. Silber gewann die erst 13 - jährige Mirja Luise Krohne auf dem Pferd True Tempter an der Longe von Weltmeister-Longenführerin Gesa Bührig (RV Fredenbeck).   Bronze gewann Julia Bähr vom Reit- und Voltigierverein An der Aue e.V. auf dem Pferd Sirius, longiert von Jennifer Schönwiese. Knapp dahinter wurde Henry Frischmuth Vierter, der mit 12 Jahren der jüngste Einzelvoltigierer im Junioren-Starterfeld war (True Tempter, Gesa Bührig, RV Fredenbeck).  Konkurrenzlos, aber mit der sehr guten Wertnote von 6,856 gewann Hannah Weidemann von der PSG der freien Voltigierer auf dem Haflinger Sammy Lou (Longe: Madlen Pöhlmann) die Prüfung der U 21 - Voltigierer.   Die veranstaltenden Vereine konnten darüber hinaus weitere Erfolge feiern:  Die 1. Mannschaft der PSG An der Heide startete erstmalig auf einer Landesmeisterschaft im Landeswettkampf der M* - Gruppen. Das ist besonders beachtlich, weil die Gruppe vor der Corona - Pandemie gerade erst in diese Leistungsklasse aufgestiegen war und mit den ersten beiden Turnieren in M* gleich die Qualifikation für die Landesmeisterschaften schaffte. Auf dem Pferd Lucky Fellow an der Longe von Bernd Bamberger belegte die Gruppe den dritten Platz.  In neuer Zusammensetzung präsentierte sich das Team der PSG der freien Voltigierer auf dem Pferd Quastakko, longiert von Madlen Pöhlmann. Das Team zeigte sich motiviert und sicher und konnte den zweiten Platz hinter dem Team aus Arpke belegen.  Für den Pferdesportverein Grevelau gab es ebenfalls mehrere Erfolge zu feiern:  In der Nachwuchstrophy siegte Gianna Klaude auf dem Pferd Royal Rubinio (Longe: Gunda Siervers) mit einem großen Abstand zu Konkurrenz. Paula Zeyn gewann die Childrentrophy vor Sara Klaude. Beide präsentierten ihre Holzpferdküren sehr ausdruckstark, technisch korrekt und mit vielen  Höchstschwierigkeiten.  Im Landeswettkampf der L - Gruppen siegte das Team Grevelau 11  (Pferd: Royal Rubinio, Longe: Gunda Sievers) vor dem Team Grevelau 2 (Pferd: Gasparo, Longe Carina  Twesten). Die PSG der freien Voltigierer wurde Vierter (Pferd: Wajona Sita, Longe: Madlen Pöhlmann).  Die Voltigierrichterin Kerstin Nimmesgern (Vorsitzende des Disziplinausschusses Voltigieren auf Bundesebene) bedankte sich hinterher im Namen des gesamten Richterteams bei den veranstaltenden Vereinen. Sie lobte die reibungslose Organisation und hob noch einmal die persönliche Note hervor, die das Team in die Veranstaltung eingebracht hat. "Egal wen man angesprochen hat, es wurde immer freundlich und herzlich reagiert".